Bei Übertragungssystemen mit adaptiver Modulation wird das Modulationsverfahren während
des Betriebes den sich ändernden Übertragungsbedingungen (bei Richtfunk: den
veränderlichen meteorologischen Verhältnissen) dynamisch angepasst. Das Umschalten
zwischen den verschiedenen Modulationsverfahren erfolgt bitfehlerfrei.
In Zeitabschnitten mit problematischen Ausbreitungsverhältnissen wird ein
robustes Modulationsverfahren angewandt und dafür eine Reduzierung der
Übertragungskapazität in Kauf genommen. Das Umschalten zwischen den
Modulationsverfahren wird meist nicht mehr über den Empfangspegel gesteuert
(wie bei ATPC weit verbreitet), sondern durch Bitfehlerauswertung vor
der FEC (Forward Error Correction).
Adaptive
Modulation ist nur bei Richtfunksystemen mit reiner Ethernet- oder gemischter
Übertragung (Ethernet und E1) sinnvoll. Nur beim
Ethernetprotokoll können die über der physikalischen Schicht liegenden Layer
die Verarbeitung variabler Übertragungsgeschwindigkeiten steuern.